Critical-Mass-Teilnehmende diskutieren, wie sie vorgehen sollen

Am Freitag, 28. Juli, findet die nächste Critical Mass statt. Die Zürcher Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart hatte die Verantwortlichen dazu aufgerufen, sich zu melden, damit eine Route besprochen und eine Bewilligung für den Anlass erteilt werden könne. Bis zum vergangenen Montag hatte sich seitens der Critical Mass aber niemand bei der Stadt gemeldet. Ob mittlerweile ein Bewilligungsgesuch eingegangen ist, ist unklar.

Unsicher ist auch, wie die Critical Mass am Freitag auftreten wird. In gewissen Social-Media-Kanälen wird darüber diskutiert. «Man könnte 1000 Bewilligungen beantragen. Oder keine», schreibt ein User laut «Blick» auf Telegram. «Das einzige, was nicht geht, ist, dass ein Mensch eine Bewilligung stellt und sich damit anmasst, die CM hätte ein OK...»

Kleine Gruppen oder die grosse Masse

Einige sollen dafür plädieren, in kleineren Gruppen aus verschiedenen Stadtkreisen abzufahren. Nicht alle sind dafür: «Ich bin der Meinung, dass uns vor allem die Masse vor jeglicher Repression schützt», findet jemand.

Die Teilnehmenden betonen zudem weiterhin, dass es kein OK gebe. So sagt eine Aktivistin gegenüber dem «Blick»: «Wir haben keine Hierarchie, Organisatoren oder Sprecher.»

Unzufriedene Aktivistinnen und Aktivisten

In den Telegram-Chats sammeln sich unzufriedene Äusserungen wie «Jedes Velo ist am letzten Freitag des Monats nun kriminell», «Velofahren ist nicht verboten», oder «Wo bleibt die Freiheit von Velofahrenden?». Die Aktivistin ist ausserdem der Meinung, dass wohl niemand eine Bewilligung einholen werde.

Auch ironische Kommentare gibt es in den Chats. Zum Beispiel witzelt einer darüber, ob nun auch Autos im Stau eine Bewilligung bräuchten. Jemand anders schreibt: «Die Stadt kann das Problem immer noch am elegantesten lösen, indem sie einfach den letzten Freitagabend im Monat autofrei macht.» Dann bräuchte niemand mehr eine Bewilligung.

(hap)