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Velodemo-Verantwortliche ghosten Stadt Zürich

© Beitrag vom 12. Juli 2023 | TeleZüri / Rahel Osterwalder / ZüriToday / Olivia Eberhardt

Velodemo-Verantwortliche ghosten Stadt Zürich

Critical Mass
Die Verantwortlichen der Velodemonstration Critical Mass haben sich trotz Gesprächsaufforderung bisher nicht bei der Stadt Zürich gemeldet. Eine Bewilligung für die Critical Mass vom 28. Juli - die erste mit Bewilligungspflicht - wurde darum bisher nicht erteilt.
Publiziert am Mo 17. Juli 2023 11:21 Uhr

Ein Sprecher des Sicherheitsdepartements gab auf Anfrage bekannt, dass sich von seitens der Critical Mass bis jetzt niemand bei der Stadt gemeldet habe. Die Grüne Stadträtin Karin Rykart hatte die Verantwortlichen am vergangenen Mittwoch dazu aufgerufen, sich zu melden, damit eine Route besprochen und eine Bewilligung für den Anlass erteilt werden könne.

Es sei eine Demo, die den öffentlichen Grund in Anspruch nehme und deshalb auch eine Bewilligung brauche. Bei früheren Ausfahrten quer durch die Stadt mussten die Teilnehmenden jeweils noch keine Bewilligung einholen. Die FDP legte jedoch Rekurs dagegen ein. Sie ärgerte sich über die «Velo-Chaoten», die den Verkehr behindern würden.

Stadt will «Politik der Toleranz»

Der Statthalter gab der FDP Recht und entschied, dass der Anlass künftig eine Bewilligung der Stadt brauche. Der Stadtrat akzeptierte den Entscheid. Holen die Verantwortlichen keine Bewilligung ein, gilt die Critical Mass vom 28. Juli also als illegale Demonstration.

Rykart kündigte jedoch an, dass die Stadt die «Politik der Toleranz» weiterführen werde. Die Stadtpolizei wird die Demo also sicher nicht mit Wasserwerfern auflösen und Verletzte riskieren. Noch offen ist, was sie stattdessen tun will.

Velomassen verärgern Autofahrende

Klar ist, dass Teilnehmende mit einer Anzeige rechnen müssen, sofern bis dann keine Bewilligung vorliegt. Die Critical Mass findet jeweils am letzten Freitag im Monat statt. Die Teilnehmenden verstehen sich dabei als «ein einziges langes Fahrzeug».

Die Spitze des Umzuges hält jeweils bei einem Rotlicht an und fährt bei Grün wieder los - und ihr folgen alle Teilnehmenden, auch wenn die Ampel wieder die Farbe wechselt. Bei mehreren tausend Personen, wie sie jeweils zusammenkommen, dauert dies einige Zeit, zum Ärger von vielen Autofahrenden.

(SDA/nib)

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