Vertiefte Forschung bei Zürcher Bührle-Sammlung geplant
Die Kunstgesellschaft Zürich, die Stadt Zürich sowie der Kanton Zürich teilten am Mittwoch gemeinsam mit, dass es «angezeigt ist», dass im Zusammenhang mit der Bührle-Stiftung eine gute Lösung gefunden wird. Erste weiterführende Gespräche finden nach der Sommerpause statt. Die Zürcher Kunstgesellschaft will die Öffentlichkeit wieder informieren, sobald Ergebnisse vorliegen.
Bisherige Forschung «nicht ausreichend»
Ende Juni hatte der Historiker Raphael Gross die bisherige Provenienzforschung der Bührle-Stiftung als «nicht ausreichend» beurteilt. Es brauche weitere Abklärungen zur Herkunft der Bilder. Viele der Werke, die in der Sammlung im Kunsthaus hängen, hatten zur Zeit des Zweiten Weltkriegs jüdische Eigentümer.
«Der Bericht von Raphael Gross ist ein klarer Auftrag: Es gilt nun, Verantwortung wahrzunehmen und Wege zu finden, damit die nötigen Forschungsanstrengungen rasch in Gang kommen», wird Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) in der Mitteilung zitiert.
Fünf Werke abgehängt
Bereits zwei Wochen vor der Präsentation des Historiker-Berichtes hatte die Sammlung Bührle fünf Werke entfernen lassen. Sie liess die Bilder, die unter die Kategorie Fluchtkunst fallen dürften, abhängen. Seither klafft an diesen Wänden eine Lücke.
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Die Stiftung will mit den Nachkommen nun eine faire Lösung finden, also entweder eine Entschädigung zahlen oder das Bild zurückgeben. Bei den betroffenen Bildern handelt es sich um «Portrait du Sculpteur Louis-Joseph» von Gustave Courbet und «Jardin de Monet à Giverny» von Claude Monet aus der Sammlung Ullstein.
Zwei weitere Bilder stammen aus der Sammlung Feilchenfeldt: «Georges-Henri Manuel» von Henri de Toulouse-Lautrec und «Der alte Turm» von Vincent van Gogh. Das fünfte Bild ist «La route montante» von Paul Gauguin aus der Sammlung Semmel.