«Twint: Kontozugang gesperrt!»: Zürcherin erhält Fake-SMS
Betrüger im Netz haben es inzwischen auch auf Twint-Nutzende abgesehen. ZüriReporterin Anita erhielt vor wenigen Tagen ein SMS, das vermeintlich von der App für bargeldloses Zahlen stammte. «Twint: Kontozugang gesperrt!», meldete der Absender, eine Nummer mit Schweizer Ländervorwahl. Ihr Twint-Konto sei aufgrund eines verdächtigen Anmeldeversuchs gesperrt worden, wird im SMS behauptet. Um ihr Konto zu entsperren und die Funktionalität wiederherzustellen, solle sie die Schritte unter einem angegebenen Link befolgen.
Das SMS versicherte, dass der Vorgang etwa fünf Minuten dauere und «ausschliesslich Ihrer Sicherheit» diene. Auch dies stimmte die 31-Jährige nicht weniger misstrauisch. Zur Kontrolle öffnete sie ihre Twint-App, die einwandfrei funktionierte. «Erhalte ich verdächtige SMS, schaue ich immer zuerst, ob die behauptete Sperrung überhaupt stimmen kann», sagt die Stadtzürcherin.
«Nie an Drittpersonen weitergeben»
Twint bestätigt, das SMS nicht verschickt zu haben. «Es handelt sich um sogenanntes ‹Social Engineering›, welches unabhängig vom Kommunikationskanal vorkommt und keinesfalls Twint-spezifisch ist», sagt Mediensprecher Ettore Trento auf Anfrage von ZüriToday.
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Twint und ihre Partnerfirmen forderten User niemals dazu auf, persönliche Daten von ihnen preiszugeben, sagt Trento. «Nutzende dürfen ihre Login- und Kontodaten, gleich wie bei anderen Zahlungsmitteln auch, nie an Drittpersonen weitergeben.» Twint treffe entsprechende Vorsichtsmassnahmen und leiste Aufklärungsarbeit bei seinen Usern.
Fake-Bussen per SMS
Manche Betrugsversuche kommen auch in Form von Phishing-E-Mails oder Briefen daher. Auch kann es vorkommen, dass Betrüger anrufen und vorgeben, für Twint zu arbeiten. Twint gibt auf seiner Website Tipps für das richtige Vorgehen in solchen Fällen.
Die Kantonspolizei Zürich warnte bereits vor der Masche. Etwa gaukelt ein E-Mail vor, einen Treuebonus erhalten zu haben und fordert auf, seine Twint-Kontodaten anzugeben, um diesen einzulösen. Erst kürzlich meldeten zahlreiche Zürcher User zudem, Fake-Bussen per SMS erhalten zu haben.