Hundesteuer
Vater Staat hat die Hundebesitzer entdeckt. Die Einnahmen aus Hundesteuern sind innert eines Jahrzehnts um mehr als die Hälfte auf über 50 Millionen Franken gestiegen. Das zeigt eine Analyse von Comparis. In Uster erreicht die Hundesteuer mit 200 Franken mittlerweile fast das Dreifache der 70 Franken teuren Taxe in Bellinzona.
«Einige Gemeinden versuchen offensichtlich, die Hundepopulation durch eine progressive Hundetaxe zu steuern. Nicht selten verlangen sie für den zweiten Hund den doppelten Tarif», beobachtet Comparis-Gebührenexperte Leo Hug. Besonders schmerzhaft ist das in Basel. Die Stadt verlangt für den zweiten Hund 320 Franken.
Eine detailliertere grafische Übersicht über die Hundesteuer finden Sie auf comparis.ch.
Kräftiger Zuwachs an Steuereinnahmen
Die Taxen für die Hundebesitzer haben sich in den vergangenen Jahren massiv verschärft. Im Jahr 2017 haben Kantone und Gemeinden über die Hundesteuer 50,5 Millionen Franken eingenommen. Zehn Jahre zuvor waren es nur 33,2 Millionen Franken. Das entspricht einem Anstieg um 52 Prozent. An der Anzahl Hunde kann es nicht liegen: Denn in derselben Zeit nahm die Hundepopulation um nur 12 Prozent auf 551'000 Hunde zu.
Die Gemeinden können die Hundesteuern im Rahmen kantonaler Leitlinien erheben. Einen Teil dieser Einnahmen müssen die Gemeinden den Kantonen weitergeben. Im Jahr 2017 haben die Kantone 10,1 Millionen Franken oder 20 Prozent der Hundesteuern für sich beansprucht.
Hunde mit Sonderaufgaben meist steuerbefreit
Nicht für alle Hunde wird eine Taxe erhoben. Lawinen- und Katastrophenhunde aber auch Behinderten- oder Diensthunde sind in der Regel davon befreit. Viele Gemeinden sehen eine Ermässigung für Wachhunde auf Bauernhöfen vor. Luzern zum Beispiel kennt auch eine Ermässigung für Hunde zum Schutz abgelegener Häuser.
Mehr Sparmöglichkeiten im Zusammenhang mit Haustieren finden Sie im Vergleich der Tierversicherungen auf comparis.ch.