Klima-Aktivisten machen Reifen von 30 SUVs platt
Die Klima-Lüftler haben wieder zugeschlagen. Im Zürcher Kreis 7 haben Aktivistinnen und Aktivisten im Namen des Klimas dutzende Reifen plattgemacht. Mit ihrer Methode, Luft aus den Reifen zu lassen, machen sie diesen zwar platt, beschädigen ihn aber nicht.
Das Auto als Waffe
Ärgerlich ist die Aktion für die Autobesitzerinnen- und besitzer trotzdem. In einer Medienmitteilung schreiben die Mitglieder von «Tyre Extiguishers», man habe «30 SUV's in Zürich-Fluntern entwaffnet». Entwaffnet deshalb, weil diese Fahrzeuge schädlich für unsere Gesundheit, die öffentliche Sicherheit und das Klima seien, schreiben die Initiantinnen und Initianten auf ihrer Webseite.
Die erste Aktion dieser Art ist es nicht. Bereits im April und im September diesen Jahres schlugen die Klima-Lüftler zu. Teilweise hinterliessen sie den Geschädigten Flugblätter unter der Windschutzscheibe auf denen zum Beispiel steht: «Ihr Spritfresser tötet».
Wie die Stadtpolizei auf Anfrage bestätigt, sind am Montag Anzeigen bezüglich gelüftleter Pneus eingegangen. Tagtäglich komme das aber nicht vor, heisst es auf Anfrage.
Politiker findet Aktion gerechtfertigt
In der Politik ist man sich uneinig. Gemäss dem Stadtzürcher FDP-Präsident, Përparim Avdili, haben diese Aktionen nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun. «Offensichtlich haben diese Aktivisten das System der Schweizer Demokratie nicht verstanden», sagt Avdili gegenüber «20 Minuten» und findet weiter, «Diese inakzeptable Bewegung muss schnellstmöglich gestoppt werden.»
Anders als der FDP-ler sieht das Dominik Waser. Er ist als Gemeinderat bei den Grünen tätig und findet diese Aktionen in Ordnung, solange sie friedlich ablaufen und dabei nichts beschädigt werde. Die Meinung der Aktivistinnen und Aktivisten, dass es in der Stadt Zürich solche Autos nicht brauche und die Besitzerinnen und Besitzer solcher zur Klimakrise beitragen, unterstützt Waser.
(roa)